Mittwoch, 21. Juni 2017

Wird nun endlich artgerechte Haltung für Exoten ermöglicht ?



Es liegt im Trend, immer mehr Leute wollen exotische Tiere bei sich zu Hause, doch dann kommt das Problem: Sie wollen in den Urlaub und haben niemanden, der sich in der Zeit um den Exoten kümmert, oder sie wissen einfach nicht, wie man sich um dieses Tier kümmert. Darauf folgt leider meistens, dass diese Tiere in Tierheimen abgegeben oder auf Straßen ausgesetzt werden. Selbst manche Zoos, wie einer in Los Angeles, sind mit seltenen Raubkatzen wie dem Karakal überfordert, deshalb wurden zwei Karakals mit acht Monaten im Münchener Tierheim abgegeben. Die Tierschützer machen sich deshalb Sorgen und dieser Trend nimmt leider immer mehr zu. 



Die Tierheime und Auffangstationen wollen Christian Schmidt, den Bundeslandwirtschaftsminister, nun nochmals auffordern, den Tierhandel mit dem Ausland verstärkt einzuschränken.

Immer wieder kommt es dazu, dass sie Affen, Karakale und Nasenbären aufnehmen müssen, statt wie vorgesehen verwaiste Katzen und Hunde. Damit werden die Tierheime und Auffangstationen in den Ruin gestürzt und die Mitarbeiter werden überfordert. Sie sind dafür ausgebildet, Katzen und Hunde zu versorgen, aber keine Exoten, deren Gesundheit damit gefährdet wird
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Außerdem wird es damit immer einfacher, solche Exoten ohne Vorwissen über dieses Tier zu kaufen, sie werden auf Märkten als handelbare Ware verkauft und nicht als ein Lebewesen, das besondere Pflege und Aufmerksamkeit braucht. So werden diese Tiere verkauft, ohne Rücksicht auf die einzelnen zu nehmen. Die Tierheime und Auffangstationen wollen deshalb darauf hinweisen, wie einfach man Exoten kaufen kann, in Zoogeschäften, Börsen und im Internet, was zu dem Problem führt, dass sich Käufer oftmals zu schnell überlegen und einfach einen dieser Exoten kaufen, aber dann später merken, dass sie damit nicht klarkommen, woraufhin die Tiere wegen falscher Versorgung sterben. Andere müssen in einem sehr schlechten Zustand in Tierheimen und Auffangstationen aufgenommen werden, um da möglicherweise auch falsch versorgt zu werden, weil das Geld oder das Wissen fehlt.

Im Herbst 2013 hatte die Koalition schon mal beschlossen, dass gewerbliche Tierbörsen verboten werden und der Handel sowie die Haltung in Privathand reguliert werden sollten, doch bis heute wurde nichts davon umgesetzt und deshalb hoffen die Tierheime und Auffangstationen, dass der Brief, den sie zusammen mit 30 anderen deutschen Tierheimen und Auffangstationen an Christian Schmidt geschrieben haben, die Regierung nochmals dazu auffordert, den Handel und die Haltung von exotischen Tieren einzuschränken! Außerdem fordern die, dass die großen kommerziellen Wildtierbörsen verboten werden sollen und der Handel und Versand von lebenden Tieren ebenfalls verboten werden soll.

- H. S.

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