Mittwoch, 17. Mai 2017

Das Leben im Zirkus



Der Zirkus ist nicht nur Familienbetrieb, sondern es gibt viele große Zirkusse, die aus 100 bis 200 Leuten bestehen. Logisch, dass es da auch jede Menge Arbeitsstellen gibt. Eigentlich jeder hat die Möglichkeit, den Zirkus über Jahre hinweg zu begleiten, aber auch nur über eine Saison hinweg oder auch nur eine Tour.

Eine Bloggerin hat darüber geschrieben und ihre Erfahrungen im Zirkus mit anderen Menschen geteilt.

Sie war auf der Suche nach einem Job und bekam die Idee, sich bei einem großen Zirkus vorzustellen, um diese Erfahrung einfach mal mitzunehmen. Sie stellte sich vor und wurde auch angenommen. Allerdings kam sie in einen anderen Bereich, aber sie meinte, damit muss man leben können im Zirkus und im Endeffekt war sie ganz froh. Denn das Leben dort war doch sehr anstrengend und sie hatte den definitiv einfacheren Job bekommen.

Als sie die ersten Tage im Zirkus war, berichtete sie, dass sie sich erst mal an die ganzen Sachen gewöhnen musste. Man musste die Toilettengänge strategisch planen, da die Toilette zu weit weg war, man bekam die ganzen Gespräche der Menschen mit, die in den anderen Abteilen in ihrem Wohnwagen wohnten, oder man dachte, man wird seekrank, wenn sich die anderen in ihren Betten umdrehten, da man einfach jede Bewegung bemerkte.

Aber sie erzählte auch die guten Seiten: Dadurch, dass es ein fahrendes Dorf war, lernte man schnell viele Menschen kennen, auch welche mit verschiedenen Nationalitäten. Sie ergänzte, dass es auch gut gewesen sei, dass die Menschen in ihrem Nachbarabteil aus Finnland kamen, denn sonst hätte sie ihre Meinung zu den Skype-Gesprächen beitragen können. Was auch eine tolle Erfahrung war, dass man einfach viele verschiedene Städte sehen konnte und dafür auch noch bezahlt wurde. Außerdem hat nicht jeder die Möglichkeit, auf besonderen Plätzen zu übernachten, wie z.B. dem Wiener Rathausplatz mit Aussicht auf das beleuchtete Rathaus.

Sie meinte, dass sie vor ihrem ersten Arbeitstag davor gewarnt wurde, dass die Heizung im Kassenhäuschen an den Füßen sei, und das merkte sich auch. Sie hatte subtropische Temperaturen an den Füßen und an der Nase wuchsen Eiszapfen. Sie erzählte aber auch, dass es andere viel, viel schwerer hatten, die richtig anstrengende körperliche Arbeit machen mussten und dann nicht mal viel frei hatten, da sie das Zelt mit auf- und abbauen mussten, zum Beispiel die Requisiteure. Sie hatte an den Tagen frei, an denen das Zelt aufgebaut wurde. Corinna stellte fest, dass ihre Arbeit, den Leuten zu sagen, wie teuer Karten waren, was das günstigste Angebot war, welche Karten ausverkauft waren, mit ein paar Touristen ein Selfie zu machen und immer zu lächeln, doch definitiv die einfacheren Aufgaben waren.

Corinna beschrieb einen Tagesablauf, wobei sie drauf aufmerksam machte, dass kein Tag wie der andere gewesen war. Sie erzählte, dass sie morgens um acht aufstand und sich fertig machte, wobei man beim Duschen die anderen immer vorwarnen musste, da dann der Strahl bei den anderen kleiner wurde und das Wasser kälter. Um kurz vor zehn begann dann ihre Arbeit. Dann saß sie bis ca. um zwölf in der Kasse, bis sie dann zum Mittagessen ging. Jeder musste sein eigenes Besteck mitnehmen, welches sie vorher schon eingepackt hatte, da man ja nicht zu viel laufen will J. Die Essensausgabe sah aus wie in einem Gefängnis. Man gab seinen Teller in ein Fenster rein und bekam ihn voll zurück. Sie genoss dann die halbe Stunde, die sie frei hatte und redete mit den anderen Artisten. Nach der halben Stunde rannte sie dann schnell zu ihrem Wagen und auf dem Weg zur Kasse nochmal zur Toilette, da das auf dem Weg und auch von der Kasse sehr weit weg lag. (Wie gesagt, strategische Toilettenplanerin J) Dort löste sie dann die anderen ab, damit die mal Pause machen konnten. Um 15 Uhr hatte sie dann nochmal eine halbe Stunde Pause und ging kurz zu ihrem Wagen (auf dem Weg dahin natürlich noch mal an der Toilette vorbei J). Um 17:30 hatte sie dann noch eine Pause und ging dann natürlich auf den Weg in ihr Abteil wieder aufs Klo. Sie ruhte sich dann meist kurz aus und ging dann zum Abendbrot. Um 18:30 brachen die letzten zwei Stunden ihrer Schicht an. Um spätestens 21 Uhr war sie meist in ihrem Abteil und dann noch etwas für sich (naja jedenfalls fast, außer dass die Nachbarn alles hören konnten). Bevor sie schlafen ging, ging sie dann nochmal aufs Klo, diesmal lag es zwar nicht auf dem Weg, aber in der Nacht wäre es doch auch sehr ungünstig gewesen.


Ihr Fazit aus dieser Erfahrung:

Sachen, die störend sind: Man hat dort auf jeden Fall keine Privatsphäre, man lebt praktisch auf dem Arbeitsplatz, man hat nicht viel Platz, die Toilettensituation ist problematisch und man lebt fast wie in einer Soap. Man bekommt einfach alles aus dem Leben der anderen mit und man hat das Gefühl, dass es teilweise eigentlich Probleme sind, die es nur im Fernsehen gibt.

Gute Sachen: Man lernt viele nette Leute kennen, alle sind sehr hilfsbereit, man fühlt sich nie allein und man sieht einfach einen Teil der Welt (wird dafür sogar bezahlt) und hat auch noch auf besonderen Plätzen gearbeitet und es war eine tolle Erfahrung.



Corinna kommt zu dem Schluss: „Trotzdem muss ich sagen, dass ich wohl zu sehr Einzelgänger bin, als dass ich diesen Lebensstil führen könnte, denn er ist wirklich anders.“ Sie meinte aber auch: „Ich habe mit einigen dort darüber gesprochen und die Meinungen waren sehr unterschiedlich. Von: „Nach dieser Saison ist für mich Schluss!“ bis hin zu: „Ich weiß nicht, ob ich draußen überhaupt noch klarkommen würde.“, war so ziemlich alles dabei.“

Sie ist der Meinung, dass sie die Zeit missen wird, aber es ihr eigentlich reicht, diese Erfahrung einmal gemacht zu haben. Doch sie würde niemals nie sagen.

Wenn das Thema interessiert, bekommt hier noch mehr Informationen: http://aussteigenbitte.de/leben-im-zirkus/

                                                                                                                                                      ~J










Mittwoch, 10. Mai 2017

Naturkatastrophen



Es gibt viele verschiedene Naturkatastrophen, sie alle verursachen Tote, Verletzte, Obdachlose. Sie werden durch Menschen und die Natur verursacht, manche kann man abwenden, die meisten jedoch nicht. Was tun Menschen, um diese Katastrophen abzuwenden oder sich vor ihnen zu schützen, und wie viel Schaden haben sie angerichtet?

Erdbeben  

Es ist der 25. April 2015 in Nepal, Himalaya. Mittags spürt man das erste Erdbeben.  Es ist auf der Momenten-Magnituden-Skala bei 7,8. Bei einer Stärke von 10,6 würde man davon ausgehen, dass die Erdkruste völlig auseinanderbrechen würde. Andere Länder wie Nord- und Nordostindien, Tibet, China, Pakistan und Bangladesch melden Erschütterungen. Nordwestlich von Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal, war das Epizentrum, der Startpunkt an der Oberfläche. Das Hypozentrum, auch der Bebenherd genannt, der unterirdische Punkt, von dem ein Erdbeben ausgeht, liegt in 18 Kilometer Tiefe.  Am nächsten Tag gibt es ein Nachbeben mit der Stärke 6,7 und bis Juni 2015 gibt es noch zahlreiche mehr. Bis zum 10. Mai wurden bereits 7900 Tote gefunden. Am 12. Mai um gibt es das zweitstärkste Erdbeben in Nepal. Es hat die Stärke 7,2, ist 25 Sekunden lang und in der Nähe von Namche-Bazar östlich von Kathmandu. Das Hypozentrum liegt 15 Kilometer unter der Erde und es folgen mehrere Nachbeben. Sie haben die Stärken 5,0 und höher. Durch diese Beben sterben mindestens 148 Menschen. Der Grund für die vielen Erdbeben in Nepal ist die Lage. Nepal liegt auf der Grenze von zwei großen tektonischen Platten, die sich jedes Jahr bewegen und unter großem Druck stehen. Deshalb gibt es viele ruckartige Erdbeben.
Erdbeben – sie zerstören fast über die ganze Welt verstreut Häuser, verschütten Menschen und Tiere und verändern ganze Landschaften. Aber wie kann man sie verhindern bzw. den Schaden gering halten? Einen vollständigen Schutz gegen Erdbeben wird es wohl niemals geben. Aber man kann durch bestimmte Maßnahmen große Schäden verhindern. In besonders von Erdbeben bedrohten Gebieten bauen Architekten erdbebensichere Häuser. Der Boden unter diesen Häusern besteht aus einer Gummischicht oder einem speziellen Lager. Diese Bautechnik wird seismische Isolierung genannt. In China gibt es computergesteuerte Systeme, die Erdbewegungen erfassen und durch Gegenbewegungen der Häuser ausgleichen. Allerdings haben die meisten Länder, die von Erdbeben sehr bedroht sind, nicht genug Geld, um solche teuren Gegenmaßnahmen zu bezahlen, so auch Nepal.


Tsunamis

Am 26. Dezember, vor der Küste von Sumatra, um 7:58 Ortszeit bebt die Erde im Indischen Ozean mit der Stärke 9,0. Es dauert acht Minuten und ist eines der heftigsten Beben, die jemals gemessen wurden. Durch das Beben löst sich die Spannung von zwei Erdplatten, die sich über eine lange Zeit aufgestaut hat, in Sekunden und die Sumatraplatte schnellt mehre Meter empor. So wölbt sich das Wasser über dem Erdbeben hoch auf und durch die Schwerkraft bilden sich vier große Wellen die auf dem Indischen Ozean in alle Himmelrichtungen schießen. Er trifft die Küste von Sumatra, Thailand, Sri Lanka, Indien, die Malediven und Ostafrika. Die Frühwarnsysteme vor Ort sind nicht gut genug, um das Beben zu erkennen. In Hawaii wissen die Forscher von dem Erdbeben und können die Riesenwelle voraussagen, können aber ihre Informationen wegen nicht vorhandener Telefonnummern nicht weiterleiten. Danach hilft vor allem Deutschland, ausgeprägtere Warnsysteme zu erschaffen. Hätte es die 2004 auch schon gegeben, so hätten tausende Menschen gerettet werden können. Als Erstes erreicht eine Welle die Indische Provinz 15 Minuten nach dem Beben. Die Leute werden von dem Tsunami total überrascht. Das Wasser fließt über fünf Kilometer ins Landesinnere. So sind die Straßen nur noch mit Wasser gefüllte Kanäle, in denen alles mitgerissen wird. In Banda Aceh werden über 25 000 Menschen als tot gemeldet. In einigen Teilen herrscht noch Bürgerkrieg, nach der Katastrophe wird allerdings der Waffenstillstand vereinbart. In Banda Aceh sterben über 30 000 Menschen, also jeder fünfte Einwohner. Manche Touristen wollen an diesem Tag noch tauchen gehen, aber sobald sie im Wasser sind, merken sie die starke Strömung und brechen den Ausflug erstmal ab. Sie wollen am Nachmittag wieder rausfahren, aber gerade als sie im Hafen ankommen, erreicht sie die Welle, die in manchen Städten bis zu zehn Metern hoch ist. Manche treiben über hundert Meter auf das Meer raus und manche können auch wieder an die Küste zurückschwimmen, aber manche ertrinken auch.
In Khao Lak zieht sich das Wasser um 9:45 enorm zurück. Manche Touristen stehen noch am Strand und beobachten das Wasser oder filmen es. Sie sehen viele Boote, die von den Wellen erfasst werden und dann kentern. Als eine große Welle dann auf den Strand zukommt, rennen die meisten zwischen die Bungalows und versuchen sich zu retten. Viele werden aber auch einfach von den Wassermassen mitgerissen und so werden auch viele Familien auseinandergerissen.
Drei Stunden nach dem Beben erreicht eine Welle die Insel Ko Phi Phi, die zu Thailand gehört. Die betroffenen Gebiete können auch nicht andere Gebiete warnen, da alle Kommunikationsmittel beschädigt sind. Das am schlimmsten betroffene Gebiet ist Sri Lanka, dort sterben etwa 38 000 Menschen. Dazu kommt noch der schwerste Eisenbahnunfall der Geschichte. Ein Zug mit über 2000 Passagieren und Schaffnern wurde von der Welle erfasst und über 1800 Menschen sterben. Nur etwa 150 können gerettet werden. Der einzige Ort, der evakuiert werden kann, ist Kenia. Dort werden die Menschen vom Wasser weggebracht. Auch noch sechs Stunden nach dem Beben und schon Mehreren betroffenen Gebieten werden immer noch Menschen unwissend von der Welle überrascht und in den Tod gerissen. Viele Wissenschaftler kritisieren das, da diese Menschen eigentlich schon vor Stunden hätten gewarnt werden sollen.

In den nächsten Tag folgen noch viele Nachbeben bis zur Stärke 5,5. Auf den Nikobaren war drei Stunden nach dem großen Beben eines der Stärke 7,1 zu spüren und am 28 März 2005 gab es um 17:09 ein Beben mit der Stärke 8,7 auf Sumatra und auch auf Nias.



1:59  Uhr Hauptbeben vor Sumatra
2:30  Uhr Tsunami bei Sumatra
3:00  Uhr Tsunami bei Thailand
4.00   Uhr Tsunami bei Sri Lanka  
4.30   Uhr Tsunami bei Indien
5.21   Uhr Nachbeben mit Stärke 7,1
5.30   Uhr Tsunami bei Malediven
8.15   Uhr Tsunami bei Ostafrika




Insgesamt sterben bei dieser großen Naturkatastrophe ca. 230000 Menschen und es werden über 1,7 Millionen obdachlos, weil alles zerstört wurde.
Tsunamis sind große Wasserwellen, die ganze Küstenlandschaften zerstören und durch die viele Menschen sterben. Sie sind nicht verhinderbar und werden auch nicht durch Seebeben verursacht. In sehr von Tsunamis bedrohten Gebieten kann man ungefähr die Stärke der Welle voraussagen. Oft werden die werden je nach finanziellen Mitteln meterhohe Schutzmauern erbaut.



Hurrikane

Am 28. September 2016 entsteht ein sehr starker tropischer Wirbelsturm, der der erste atlantische Hurrikan seit Felix in 2007 ist. „Matthew“ ist der fünfte Hurrikan der atlantischen Hurrikansaison. Als sich am 22. September eine tropische Welle von der Küste Afrikas löst, ist noch nicht klar, wie schnell und stark sie Schaden anrichten würde. Östlich von den „Inseln über dem Winde“, den Antillen, wird er dann als ein tropischer Sturm klassifiziert. Das wird einen Tag später aber wieder aufgehoben, da er dann schon als Hurrikan gilt.
Er hatte die Kategorie 5 von 5 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala, die einst für die Seefahrt genutzt wurde, um die Stürme einzuteilen. Die betroffenen Gebiete waren die großen Antillen, die  kleinen Antillen, Venezuela, Kolumbien, Florida, Georgia und South Carolina. Er raste mit einer andauernden Windgeschwindigkeit von 230 km/h und einer  Spitzengeschwindigkeit von 260 km/h umher, die für eine Minute anhielt. Insgesamt trieb er zwölf Tage sein Unwesen und hinterließ einen noch nicht bekannten Schaden. Um sich vorzubereiten, stellten sie Flüge ein, schlossen Schulen und Geschäfte, bauten Notunterkünfte, verbarrikadierten ihre Häuser, kauften genug Vorräte und evakuierten die Menschen, wenn der Sturm auf dem Weg in ihre Gebiete war. So bekamen immer mehr Gebiete Sturmwarnungen, die meistens als Hurrikanwarnungen hochgestuft wurden. Die Auswirkungen waren überschwemmte Städte, Erdrutsche, heruntergerissene Bäume und Strommasten, hoher Wellengang, starker Regen, zerstörte Häuser, Hochwasser und über 1000 Todesopfer. Als Hilfe kamen der Flugzeugträger USS George Washington, das Hospitalschiff USNS Comfort, das auch schon bei dem Erdbeben in Haiti tausenden Hilfe geleistet hat,  und das Transport Dock USS Mesa Verde. Sie wurden alle der von den Vereinigten Staaten vorbereitet.  Hubschrauber kamen mit Soldaten zur Hilfe und die Bundesregierung aus Deutschland gab 600 000  Euro Soforthilfe. Außerdem wurden die Stromleitungen wiederhergestellt, Hilfsorganisationen halfen in den Katastrophengebieten und das Rote Kreuz half mit Hilfsgütern.
Vor wenigen Tagen erst wütete der Hurrikane Matthew im Osten Amerikas. Leider gibt es keine andere Methode, sich vor dem Hurrikane zu schützen, als aus dem gefährdeten Gebiet zu verschwinden und an einem sicherem Ort Schutz zu suchen.

Waldbrände
Auch Waldbrände werden zu den Naturkatastrophen gezählt. Sie treten vor allem in Gebieten auf, in denen es sehr heiß ist und wenig regnet. So auch in Kalifornien. Waldbrände kann man wie die meisten Naturkatastrophen nicht abwenden, doch es gibt zwei Methoden, um die weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Zum einen werden beim Löschen von Waldbränden Löschflugzeuge/Löschhubschrauber verwendet, die über die brennenden Gebiete fliegen, und aus großen Wassertanks wird Wasser auf die brennenden Gebiete gesprüht. Manchmal werden allerdings auch Bodentruppen eingesetzt, die mit so genannten Feuerpatschen versuchen das Feuer zu bekämpfen.

- C & J