Es liegt
im Trend, immer mehr Leute wollen exotische Tiere bei sich zu Hause, doch dann
kommt das Problem: Sie wollen in den Urlaub und haben niemanden, der sich in
der Zeit um den Exoten kümmert, oder sie wissen einfach nicht, wie man sich um
dieses Tier kümmert. Darauf folgt leider meistens, dass diese Tiere in
Tierheimen abgegeben oder auf Straßen ausgesetzt werden. Selbst manche Zoos,
wie einer in Los Angeles, sind mit seltenen Raubkatzen wie dem Karakal
überfordert, deshalb wurden zwei Karakals mit acht Monaten im Münchener
Tierheim abgegeben. Die Tierschützer machen sich deshalb Sorgen und dieser
Trend nimmt leider immer mehr zu.
Die Tierheime und Auffangstationen wollen Christian Schmidt,
den Bundeslandwirtschaftsminister, nun nochmals auffordern, den Tierhandel mit
dem Ausland verstärkt einzuschränken.
Immer wieder kommt es dazu, dass sie Affen, Karakale und
Nasenbären aufnehmen müssen, statt wie vorgesehen verwaiste Katzen und Hunde.
Damit werden die Tierheime und Auffangstationen in den Ruin gestürzt und die
Mitarbeiter werden überfordert. Sie sind dafür ausgebildet, Katzen und Hunde zu
versorgen, aber keine Exoten, deren Gesundheit damit gefährdet wird
.
Außerdem wird es damit immer einfacher,
solche Exoten ohne Vorwissen über dieses Tier zu kaufen, sie werden auf Märkten
als handelbare Ware verkauft und nicht als ein Lebewesen, das besondere Pflege
und Aufmerksamkeit braucht. So werden diese Tiere verkauft, ohne Rücksicht auf
die einzelnen zu nehmen. Die Tierheime und Auffangstationen wollen deshalb
darauf hinweisen, wie einfach man Exoten kaufen kann, in Zoogeschäften, Börsen
und im Internet, was zu dem Problem führt, dass sich Käufer oftmals zu schnell
überlegen und einfach einen dieser Exoten kaufen, aber dann später merken, dass
sie damit nicht klarkommen, woraufhin die Tiere wegen falscher Versorgung
sterben. Andere müssen in einem sehr schlechten Zustand in Tierheimen und
Auffangstationen aufgenommen werden, um da möglicherweise auch falsch versorgt
zu werden, weil das Geld oder das Wissen fehlt.
Im Herbst 2013 hatte die Koalition schon mal beschlossen,
dass gewerbliche Tierbörsen verboten werden und der Handel sowie die Haltung in
Privathand reguliert werden sollten, doch bis heute wurde nichts davon
umgesetzt und deshalb hoffen die Tierheime und Auffangstationen, dass der
Brief, den sie zusammen mit 30 anderen deutschen Tierheimen und
Auffangstationen an Christian Schmidt geschrieben haben, die Regierung nochmals
dazu auffordert, den Handel und die Haltung von exotischen Tieren
einzuschränken! Außerdem fordern die, dass die großen kommerziellen
Wildtierbörsen verboten werden sollen und der Handel und Versand von lebenden
Tieren ebenfalls verboten werden soll.
- H. S.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen