Populismus – weltweit ein aktuelles Thema. Doch was
versteht man eigentlich darunter?
Im Populismus verspricht ein Politiker dem Volk das, was es
seiner Meinung nach hören will. Das scheint vor allem in der Demokratie, bei
der die Meinung des Volkes stark berücksichtigt wird, erfolgversprechend. Doch
lange nicht alle Wähler finden dies gut. Die Politiker sollen derselben Meinung
sein wie die Wähler, jedoch aus eigener Überzeugung und nicht als
Widerspiegelung der Volksmeinung.
Aber wie erkennt man
Populisten überhaupt?
Eines der aktuellsten und wahrscheinlich besten Beispiele ist
Donald Trump. Donald Trump wurde, auch wenn viele nicht damit gerechnet haben,
am 9.11.2016 zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Wenn man
sich nun einmal die Wahlkampfreden Trumps anhört, fällt auf, dass sie meistens
sehr provokant sind. Es ist nicht unüblich, dass anstößige, rassistische oder
auch frauenfeindliche Äußerungen fallen. Anstatt mit Argumenten zu kontern,
werden penetrante Phrasen verwendet, um seinen Standpunkt klar zu machen. Wenn
mal keine Antwort auf ein Problem gefunden wird, muss die millionenschwere
Immobilienfirma herhalten. Manchmal scheint es so, als würde er nicht unbedingt
viel von seinem Fach verstehen und als ob seine Äußerungen unüberlegt und aus
der Luft gegriffen wären. Wenn man dies auf sich wirken lässt, fragt man sich natürlich, warum
dieser Mann Präsident geworden ist. Ganz klar, weil die Leute ihn gewählt
haben. Es ist nicht genau zu beantworten, warum sie dies getan haben, außerdem
hatte wahrscheinlich jeder in gewissen Maßen andere Absichten. Sicher ist
jedoch, dass Trump ihnen gesagt hat, was sie hören wollten. Es mag vielleicht
auch daran liegen, dass nur ca. 50% der Amerikaner überhaupt gewählt haben, mal
ganz zu schweigen davon, dass man nicht unbedingt weiß, aus welcher
Bildungsschicht diese stammen.
Zurück zur Frage, wie man Populisten erkennt. Populisten sind der Meinung, dass sie die einzig legitimen (anerkannt, gültig) Vertreter des wahren Volkes seien. Die antipluralistische Haltung ist im Populismus also ganz wichtig. Pluralismus ist die gleichberechtigte Existenz von verschiedenen Lebenseinstellungen und Lebensstilen, Antipluralismus ist somit die Gegenbewegung dazu.
Zurück zur Frage, wie man Populisten erkennt. Populisten sind der Meinung, dass sie die einzig legitimen (anerkannt, gültig) Vertreter des wahren Volkes seien. Die antipluralistische Haltung ist im Populismus also ganz wichtig. Pluralismus ist die gleichberechtigte Existenz von verschiedenen Lebenseinstellungen und Lebensstilen, Antipluralismus ist somit die Gegenbewegung dazu.
Um nochmal auf das Beispiel Donald Trump im
Zusammenhang mit dem Antipluralismus zurückzugreifen: Im Mai sagte Donald Trump
auf einer Wahlkampfveranstaltung etwas Auffälliges, das jedoch nicht übermäßig
beachtet wurde, da er ja wie schon bekannt häufig anstößige Dinge von sich
gibt. Er sagte: "The only thing that matters is the unification of the
people, and all the other people don’t matter.“, was übersetzt heißt: „Das
einzige, was zählt, ist die Einheit des Volkes, all die anderen Menschen zählen
nicht.“ Dieser Satz spiegelt die antipluralistische Haltung sehr gut wider,
denn es bedeutet so viel wie: Es gibt ein wahres Volk und einen wahren
Vertreter des Volkes, nämlich ihn. Wer gegen ihn ist, ist automatisch nicht
Teil des wahren Volks und wird somit moralisch und politisch ausgeschlossen.
Dies erinnert alles stark an eine Regierungsform, die vor über 70 Jahren in
Deutschland herrschte und nichts mehr mit Demokratie zu tun hatte.
Zu nennen ist an dieser Stelle auch eine der wahrscheinlich
bekanntesten Aussagen, die man von Trump gehört hat: es soll eine Mauer
zwischen Amerika und Mexiko errichtet werden, um illegale Einwanderung,
Drogenhandel und im allgemeinen Kriminalität zu stoppen. Diese Mauer soll
seiner Meinung nach sogar von Mexiko selber bezahlt werden. Damit ist der
mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto - nicht überraschend - gar nicht
einverstanden. Hier gibt es natürlich wieder verschiedene Meinungen, meine
persönliche ist, dass dieses Vorhaben definitiv populistisch ist. Im Populismus
ist es ja auch so, dass auf komplexe Probleme, in diesem Fall die illegale
Einwanderung, einfache und schnelle Lösungen präsentiert werden, hier also
einfach eine Mauer an der Grenze zu bauen, die nebenbei erwähnt über 3100
Kilometer lang ist. Meiner Meinung nach ist das zu banal, wahrscheinlich
unmöglich und darüber hinaus menschenverachtend. Dazu muss man jedoch auch
sagen, dass Populisten oft besser im Reden als im Umsetzen jener Taten sind.
Nun lässt sich die in der Überschrift genannte Fragestellung, die ja lautet, ob der Populismus eine Gefahr für die Demokratie ist, etwa folgendermaßen beantworten: Populismus ist insofern eine Gefahr für die Demokratie, als er zu sehr verallgemeinert und verschiedene Lebenseinstellungen und Meinungen nicht berücksichtigt werden, obwohl die Akzeptanz auch anderer Meinungen in einer Demokratie unverzichtbar ist. Außerdem werden Minderheiten völlig außen vor gelassen, da sie nicht als wichtig gelten und manchmal sogar als die Schuldigen für Missstände herangezogen werden. Wenn eine einzelne Person bzw. Partei zu viel Macht bekommt, könnte es gefährlich werden, da das Volk so an Macht verliert und diese eine Person dann viel mehr Vorhaben durchsetzen könnte, wie z. B. Gesetze verändern, seine Machtposition erweitern oder eventuelle Manipulation des Volkes vornehmen. Das Selberdenken ist in diesen Fällen sehr wichtig. Man sollte sich nicht von scheinbar einfachen Lösungen verführen lassen.
Nun lässt sich die in der Überschrift genannte Fragestellung, die ja lautet, ob der Populismus eine Gefahr für die Demokratie ist, etwa folgendermaßen beantworten: Populismus ist insofern eine Gefahr für die Demokratie, als er zu sehr verallgemeinert und verschiedene Lebenseinstellungen und Meinungen nicht berücksichtigt werden, obwohl die Akzeptanz auch anderer Meinungen in einer Demokratie unverzichtbar ist. Außerdem werden Minderheiten völlig außen vor gelassen, da sie nicht als wichtig gelten und manchmal sogar als die Schuldigen für Missstände herangezogen werden. Wenn eine einzelne Person bzw. Partei zu viel Macht bekommt, könnte es gefährlich werden, da das Volk so an Macht verliert und diese eine Person dann viel mehr Vorhaben durchsetzen könnte, wie z. B. Gesetze verändern, seine Machtposition erweitern oder eventuelle Manipulation des Volkes vornehmen. Das Selberdenken ist in diesen Fällen sehr wichtig. Man sollte sich nicht von scheinbar einfachen Lösungen verführen lassen.
-Lara Ratjen
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