In Ländern wie der Türkei und vor
allem in Ländern und Großstädten in Osteuropa leben viele Straßenhunde und
Straßenkatzen. Sie sind abgemagert und suchen Futter auf Müllhalden, dabei
finden sie oft Plastikmüll oder andere Gegenstände, die normalerweise nicht zu
ihrem Beuteschema gehören. Sie fressen diese Dinge allerdings trotzdem aus
Verzweiflung, da sie sonst nichts finden oder bekommen, denn die meisten
Einheimischen wissen: Wenn sie die Tiere füttern, unterstützen sie dieses Herumstreunen
und die Vermehrung der Tiere, außerdem kann es sein, dass das Tier dann immer
wieder zu einem zurückkommt und man es dann selber „am Hals hat“. In manchen
Ländern wird den einheimischen Kindern sogar von der Kirche beigebracht, dass
Tiere keine Seele haben und es daher nicht so schlimm ist, wenn man ihnen etwas
antut.
Doch diese Tiere fressen nicht
nur das Falsche, auf der Straße gibt es auch viele Krankheiten. Fast jedes Tier
hat Zecken oder Flöhe, welche natürlich auch auf den Menschen übergehen und
Krankheiten übertragen könnten. Außerdem haben viele Straßentiere Tollwut,
womit sie den Menschen anstecken würden. Auch übertragen die Tiere über ihren
Kot Würmer und Keime.
Man merkt schnell, dass diese
Tiere Mitleid verdienen, allerdings ist es trotzdem nicht empfehlenswert, sie
anzufassen oder sogar eines von ihnen mit nach Hause zu nehmen. Ja, das tun
viele Leute, die dort Urlaub machen: Sie schmuggeln die Tiere durch die
Flugzeugkontrollen, um sie dann zuhause, in beispielsweise Deutschland oder
anderen westlicheren Staaten, zum Tierarzt zu bringen, um meist erst da dann
festzustellen, dass das Tier unheilbar oder die Behandlung unbezahlbar ist.
Viele kritisieren auch, dass diese ausländischen Tiere den Tieren in deutschen
Tierheimen die Plätze in Familien wegnehmen. Wobei man sagen kann, dass auch
diese Heimtiere mitleiderregend sind und es deutlich einfacher ist, eines von
ihnen bei sich aufzunehmen als illegal ein wahrscheinlich krankes Tier nach
Deutschland zu schmuggeln.
Allerdings kann man trotzdem
etwas für diese armen Tiere tun: Es gibt tausende Organisationen, welche diese
Tiere mit gespendeten Geldern gegen Krankheiten impfen und kastrieren, sodass
sie sich nicht mehr ungehindert weiter vermehren, damit nicht immer mehr Tiere
dieses schreckliche Schicksal erleiden müssen. Allerdings gibt es auch im
Ausland Tierheime, die die Tiere von der Straße aufnehmen, behandeln und zur
Adoption freigeben. Man muss nicht unbedingt ein Tier vom Züchter kaufen, da
die edle Abstammung nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass das Tier weniger oft
krank wird oder einen besseren Charakter hat als Tiere aus Tierheimen. Denn in
Tierheimen sind nicht nur gestörte Tiere mit denen ihre Besitzer wegen
Verhaltensstörungen nicht klargekommen sind, dort sind Tiere, die von ihren
früheren Besitzern schlecht behandelt worden oder aber einfach von diesen
ausgesetzt worden sind.
Im Endeffekt muss man selber
entscheiden, wo man seinen Hund beziehungsweise seine Katze herholen will.
Allerdings ist es empfehlenswert, ein Tier aus einem Tierheim zu adoptieren. Zudem
sollte man bei Kontakt mit Straßentieren in anderen Ländern äußerst vorsichtig
sein, da diese sehr krank sein können.
-Jule
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