Wir stehen morgens auf, gehen in die Schule, steigen in den
Schulbus ein, laufen die Schultreppen hoch und Sport ist angesagt. Endlich!
Bewegung tut gut nach dem langen Sitzen im Unterricht. Nach der Schule geht’s
noch zum Sportprogramm. Das ist doch ganz normal! Was soll schon sein? Aber
normal? Vielleicht für uns, aber nicht für alle... Viele junge Menschen sitzen schon
früh im Rollstuhl. Bei manchen war es ein Unfall, bei anderen angeboren. Einige
haben auch eine Behinderung oder eine
Krankheit. Doch wie ist es eigentlich, sein ganzes Leben auf einem Stuhl zu
sitzen, der dir das gibt, was deine Beine nicht mehr können? Wie fühlt sich das
an und wie kommt man damit im Alltag klar? Betroffene in unserem Alter gehen
manchmal auf dafür spezialisierte Schulen, bei denen sie auf viele andere
Menschen mit Handicap treffen. Hier gibt es dann z.B. keine Treppen zu finden. Jedoch
gibt es auch normale Schulen, an denen Schüler auf Rollen und Schüler auf
Beinen zusammenarbeiten. Das stärkt das Zusammenleben. An unserer Schule werden
Schüler im Rollstuhl auch aufgenommen. Im Alltag sind Menschen mit Handicap
immer auf Hilfe angewiesen und sie müssen Umwege in Kauf nehmen. Es scheint ein
Alltag voller Hürden zu sein. Um sich den Alltag etwas zu erleichtern, wohnen
einige dieser Leute in Wohngruppen mit anderen gleichgesinnten Menschen. Wenn
man im Rollstuhl sitzt, helfen einem oft andere Menschen, Familienmitglieder,
dafür ausgebildete Hunde oder auch Freunde. Im „Alltag auf Rädern“ plant man
auch viel mehr Zeit ein und die Welt sieht komplett anders aus. Zum Glück gibt
es da jede Menge Darbietungen, die diesen Personen im Alltag helfen können, wie
breitere Eingänge, damit sie hineinkommen, Behindertenparkplätze oder Rampen
und Fahrstühle statt Treppen. Mit Rampen kommen sie in öffentliche
Verkehrsmittel wie z.B. in Busse besser hinein. In Bussen gibt es auch noch
einen Platz für Rollstuhlfahrer/innen. Menschen mit Handicap benutzen auch
lieber spezielle Toiletten. Anstatt in den Supermarkt zu fahren, verhindern
viele diese Anstrengung und suchen sich einen Lieferdienst. Personen im
Rollstuhl sind jedoch unverwechselbar und haben Respekt verdient. Manchmal
werden sie jedoch auch beleidigt und bekommen keine Hilfe. Diese Menschen
dürfen ihren Arzt nicht frei wählen und bekommen im Alltag manchmal keinen
Zutritt, z.B. ins Kino.
Es gibt verschiedene
Arten von Rollstühlen. Normale Rollstühle für Menschen mit viel Kraft im Arm
und elektrische Rollstühle für Menschen mit wenig oder keiner Kraft im Arm.
Natürlich machen diese Menschen auch Sport, wie Basketball, Handball... usw.
Denn so bauen sie Muskeln auf. Es gibt einen deutschen Rollstuhl-Sportverband
e.V. , deren Motto „Sich bewegen, bewegt etwas“ ist. Reisen können Menschen mit
Rollstuhl auch. In ihrem speziellen Verkehrsmittel gibt es dann auch eine
rollstuhlgerechte Bordtoilette sowie spezielle Sitze. Hotels für Rollstuhlfahrer/innen
gibt es auch. Trotz Rollstuhl sind diese Menschen glücklich. So ein Leben kann
wohl ziemlich hart und schwierig sein, aber Menschen im Rollstuhl sind
einzigartig und ohne Rollstuhl wären sie nicht so, wie sie jetzt sind.
Wenn jeder Mensch bereit dafür wäre, für andere seine Hand
auszustrecken und seine Hilfe anzubieten, wäre das Leben für Menschen im
Rollstuhl um Einiges leichter. Also bitte nicht wegschauen, sondern diesen
Menschen ein schöneres Leben ermöglichen. Denn gemeinsam ist man stark.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen